Wenn Bücher brennen - Potsdam 1933

Die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen im Jahr 1933 waren ein Ausblick auf das, was nun auf Deutschland und die Welt zukommen würde. Zahlreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller flohen kurz nach dem 10. Mai 1933 ins Exil. Sie büßten ihr Publikum weitgehend ein, viele Verlage ihre Existenzgrundlage - und die deutschen Leserinnen und Leser den Geist einer freien Literatur.
Auch in Potsdam und Nowawes, dem heutigen Babelsberg, gab es Bücherverbrennungen.
Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen?
Wer schichtete die Scheiterhaufen, wer legte die Lunte, wer schlug die Funken? Und was flog hinein?
Was ist übrig geblieben von dieser Asche?
Und wie erinnert man am besten an diese Ereignisse?
Die Podcastreihe bildet den Stand der Forschung ab. Außerdem gibt sie Einblicke in das Potsdam und Nowawes jener Tage. Denn bei näherem Hinsehen zeigt sich: Viele Handlungsstränge aus dem "Babylon Berlin" führten direkt auch nach Potsdam und Nowawes. Wie sehr - das bleibt immer noch Gegenstand der Regionalforschung.

Wenn Bücher brennen - Potsdam 1933

Neueste Episoden

Heiße Lese-Tipps: Verbrannte Bücher!

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Zum ersten Mal nach der Coronapause veranstaltete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels auf dem Bebelplatz wieder ein Bücherfest - und im Mittelpunkt stand natürlich die Bücherverbrennung von 90 Jahren. Der Kulturjournalist Volker Weidermann hat selbst zum 75. Jahrestag ein "Buch der verbrannten Bücher" vorgelegt - und forscht seitdem immer weiter. Sein Buch ist eine Fundgrube an Wiederentdeckungen.

Die Literaturszene im Potsdam der 30er Jahre

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Im Potsdam der 30er Jahre gab es eine überraschend vielfältige Literaturszene, doch nur sehr wenige Schriftsteller und Schriftstellerinnen sind heute noch bekannt. Zu ihnen gehörte allerdings der Nobelpreisträger Albert Einstein, der den Sommer gerne in seinem Haus in Caputh verbrachte.
Der Literaturjournalist Klaus Büstrin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schriftstellerinnen und Schriftsteller von damals wieder zu entdecken - und eröffnet im Podcast ein breites Tableau der Literatur jener Tage. Erst in einigen Monaten wird sein Buch über die Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieser Zeit erscheinen, im Podcast gibt es schon einen kleinen Ausblick auf den Inhalt.

Das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen

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Als Anfang der 90er Jahre im gerade erst wiedervereinigten Deutschland die so genannten "Baseballschlägerjahre" begannen, beschloss Jürgen Serke, gegen den wieder aufkeimenden rechtsradikalen Hass vorzugehen. Aus diesem Engagement ging schließlich das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen hervor - dort, wo vor 30 Jahren bei einem rechtsradikalen Brandanschlag fünf Mitglieder einer türkischstämmigen Familie ermordet worden waren.
Das gattungsübergreifende Museum will mit seiner vielfältigen Arbeit und seiner Forschung zu einer lebendigen Erinnerungskultur beitragen.
Im Interview berichtet der Direktor Dr. Jürgen Kaumkötter von der Arbeit des europaweit einmaligen Hauses.