
Trailer zur zweiten Staffel
Diese Episoden entstanden als Unterrichtseinheiten zum Einsatz an Schulen in Kooperation mit dem Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam.
Diese Episoden entstanden als Unterrichtseinheiten zum Einsatz an Schulen in Kooperation mit dem Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam.
Zum ersten Mal nach der Coronapause veranstaltete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels auf dem Bebelplatz wieder ein Bücherfest - und im Mittelpunkt stand natürlich die Bücherverbrennung von 90 Jahren. Der Kulturjournalist Volker Weidermann hat selbst zum 75. Jahrestag ein "Buch der verbrannten Bücher" vorgelegt - und forscht seitdem immer weiter. Sein Buch ist eine Fundgrube an Wiederentdeckungen.
Im Potsdam der 30er Jahre gab es eine überraschend vielfältige Literaturszene, doch nur sehr wenige Schriftsteller und Schriftstellerinnen sind heute noch bekannt. Zu ihnen gehörte allerdings der Nobelpreisträger Albert Einstein, der den Sommer gerne in seinem Haus in Caputh verbrachte.
Der Literaturjournalist Klaus Büstrin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schriftstellerinnen und Schriftsteller von damals wieder zu entdecken - und eröffnet im Podcast ein breites Tableau der Literatur jener Tage. Erst in einigen Monaten wird sein Buch über die Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieser Zeit erscheinen, im Podcast gibt es schon einen kleinen Ausblick auf den Inhalt.
Als Anfang der 90er Jahre im gerade erst wiedervereinigten Deutschland die so genannten "Baseballschlägerjahre" begannen, beschloss Jürgen Serke, gegen den wieder aufkeimenden rechtsradikalen Hass vorzugehen. Aus diesem Engagement ging schließlich das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen hervor - dort, wo vor 30 Jahren bei einem rechtsradikalen Brandanschlag fünf Mitglieder einer türkischstämmigen Familie ermordet worden waren.
Das gattungsübergreifende Museum will mit seiner vielfältigen Arbeit und seiner Forschung zu einer lebendigen Erinnerungskultur beitragen.
Im Interview berichtet der Direktor Dr. Jürgen Kaumkötter von der Arbeit des europaweit einmaligen Hauses.
Das Ziel der Nationalsozialisten war es, die Bücher der verfemten Autoren in Vergessenheit geraten zu lassen. Ist ihnen das gelungen? Ein Gang durch die inhabergeführten Potsdamer Buchhandlungen zeigt ein gemischtes Bild.
Die studentischen Bücherverbrennungen des 10.Mai 1933 in 22 deutschen Universitätsstädten waren ein Fanal, das niemand übersehen konnte. Doch bei allem plakatierten Hass auf "jüdische", liberale, kommunistische, sozialistische, pazifistische oder anti-nationalsozialistische Literatur war im Grunde unklar, welche Bücher GENAU in diese Kategorie fielen - bis das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels die Verfemungs-Liste des Bibliothekars Wolfgang Herrmann veröffentlichte. Zwar war das "Börsenblatt" ein internes Fachblatt, das nur als Lektüre für die Buchhändler vorgesehen war - doch damit wurde der sehr erwünschten Vor-Zensur durch die Händlerinnen und Händler Tür und Tor geöffnet - mit fatalen Folgen.
Hat also der Börsenverein des Deutschen Buchhandels...
Kranzabwurfstellen gibt es genug im Land, sagt der Künstler Ruppe Koselleck. Damit die Erinnerung wach bleibt, muss die Zielgruppe für solche Denkmäler ein tieferes Verständnis entwickeln können - und manchmal ist es dann besser, die Erinnerung aus einem Gebüsch sprechen zu lassen als etwa von einem hohen Ross herab.
Mit seinen #Bildungsrochaden hat der bekennende Bücherfreund übrigens längst einen eigenen, kostengünstigen Weg gefunden, um die Lese- und Erinnerungslust in Ost und West einander anzunähern. Der Zufall spielt dabei eine wichtige Rolle - und führt wieder mitten hinein in die Geschichte des Nationalsozialismus in Potsdam.
Diese Spur ist noch ganz frisch: Erst im vergangenen hat Dr. Uwe Klett, Mitgründer des Geschichtsvereins Rotes Nowawes e.V., in einem Zeitungsarchiv Hinweise darauf entdeckt, dass auch in der Arbeiterstadt Nowawes mit Hingabe unerwünschte Bücher verbrannt wurden - mit großem Pomp.
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