Der Terrorangriff auf die "Schöne Literatur"

Shownotes

An mehr als 100 Orten brannten 1933 Bücher von Autoren, die den neuen Machthabern als zu pazifistisch, zu links oder zu liberal galten. 94 deutsche Autoren standen auf der ersten Liste "Schöne Literatur" des Bibliothekars Wolfgang Herrmann, die die Studenten als Grundlagen für ihre Raubzüge nahmen - und 37 fremdsprachige. In der Rückschau stellt sich die Aktion dar, als sei sie von langer Hand geplant worden - doch tatsächlich spielten Konkurrenzkämpfe der verschiedenen Institutionen untereinander eine gewaltige Rolle: Verschiedene Ämter versuchten die Luft- und Deutungshoheit über den Büchermarkt zu gewinnen - schließlich ging es konkret um Macht. Diese Folge gibt einen Überblick über die Abläufe und Motive der Studenten. Ich habe großartige Literatur gefunden - eine Auswahl zu diesem Thema: Julius H. Schoeps / Werner Treß: Orte der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933. Hildesheim 2008. Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher. Köln 2008. Harald Jähner: Höhenrausch. Berlin 2022. Uwe Wittstock: Februar 33. Der Winter der Literatur. München 2021. Mein großer Dank an die großartigen Autoren!

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